Das Schreiben lief gut. Ich bin gerade an einer „Zu Ihm“-Mini-Fortsetzung/Kurzgeschichte dran, die ich den Newsletter-Abonnenten schenken will.
Als Aufwärmübung habe ich über meine bisherigen Bücher nachgedacht. Und über Klischees. Die werden ja allgemein als etwas Negatives gesehen, aber es gibt ein paar, die ich einfach unwiderstehlich finde, gerade bei Liebesromanen. Zu diesen vier komme ich einfach immer wieder zurück:
-Am Anfang hassen sich die zukünftigen Liebenden
-Einer ist reich, der andere arm
-Ihre Eltern sind entweder tot oder böse
-Und mein ganz privates Klischee: Mindestens einer von beiden spielt Fußball.
Mal schauen:
No Way: Alle vier Punkte. Man könnte höchstens argumentieren, dass Pierres Mutter nicht absolut böse ist. Und sein Vater kommt nicht vor. Aber alles in allem: 4/4
Funkenflut: Keiner von beiden ist megareich oder -arm, niemand spielt Fußball. 2/4
Seine Narben: Perfekte vier Punkte. Stan und Matt sind halt Extremfälle, was das Schreiben sehr amüsant gemacht hat. 4/4
Zu Ihm: Reich/arm nur so halbherzig, dafür spielen beide Fußball. Und Noel ist der erste Hauptchara, der keine bösen Eltern hat. 2,5/4
Leonie Biersack: Satte drei Punkte, nur der Fußball fehlt. Ja, ich werte Aura als böse. Oder zumindest nervig: 3/4
Hopfen und Herz: Siehe oben. Fußball ist wohl eher was für Gay Romance, der erhöht das Konfliktpotential (»Es gibt keine schwulen Fußballer« und so.). 3/4
Gabriel aus dem Buch, das Anfang August herauskommt, stellt einen traurigen Höhepunkt dar: gleich zwei tote Mütter, eine leibliche und eine Adoptivmutter. Super. Dafür habe ich ein revolutionäres Konzept ausprobiert und die beiden Hauptcharas hassen sich nicht. 2/4
Sonnenschatten (Arbeitstitel), das September-Buch: Hass ist das falsche Wort, Sunny kann niemanden hassen. Höchstens milde genervt von ihm sein. Immerhin spielt Luca Fußball. Trotzdem, niedrigster Score aller Zeiten: 1,5/4
Jetzt hab ich irgendwie Lust auf ein Buch mit allen vier Klischees. Die sind einfach zu gut. Hm. Das November-Buch wird Fantasy, aber vielleicht lässt sich ja trotzdem Fußball einbauen. 🙂
Heutiger Wordcount: 3641 Wörter in ca. 4 Stunden
Lieblingsstelle heute:
»Weil Victor und ich«, ich atmete tief ein, »jetzt zusammen sind.«
Sebastian legte den Kopf schief.
»Wie … ein Team.«
»Nein, wie ein Paar. Nicht wahr, Vicky?«
Victor blickte mich an, als sei ich vollkommen bescheuert.
»DAS war dein genialer Plan?«, fragte er.