„Die Wächter von Magow“, Folge 4

Folge 4 ist frisch erschienen, überall, wo es E-Books gibt! Also hier!

Diemal gibt es einen exklusiven Einblick in die Admin-Zentrale von Magow … und in Vivis Seelenleben:

»Ich bin bereit«, log Vivi. »I-ich kann euch hören und habe alles auf dem Bildschirm.« Sie atmete tief ein und versuchte, nicht zu kotzen. »Viel Erfolg.«

»Danke, Babe«, sagte Isa und beugte sich zu Nats Brustkamera herunter. Ihr lachendes Gesicht erschien auf Vivis Bildschirm. Sie zwinkerte. »Mach dir keine Sorgen, wir packen das. In drei Minuten ist alles vorbei.«

Aber Vivi machte sich immer Sorgen. Immer. Seit der furchtbaren Werwolf-Sache im letzten Monat war es allerdings noch schlimmer geworden. Seit sie selbst die Gefahr erlebt hatte, in der ihre Freunde ständig schwebten. Seit sie beinahe von Werwölfen zerfleischt worden wäre.

Ihre Finger an der Maus zitterten so stark, dass der Cursor einen panischen Tanz über den Bildschirm hinlegte. Über die drei Bilder der Brustkameras von Nat, Jean und Sofie. Isa trug keine, weil die Kamera bei der Verwandlung Schaden nehmen würde.

Die Bildqualität war gut, selbst bei Nacht. Ihre Freunde standen vor einer niedrigen Lagerhalle in Steglitz, die vom gelblichen Licht mehrerer Straßenlaternen erhellt wurde. Der Parkplatz darum war menschenleer, und Vivi hörte förmlich den Wind heulen. Was sie tatsächlich hörte, waren die Knistergeräusche zu ihrer Linken.

Gantar saß dort, entspannt zurückgelehnt und vertilgte den Inhalt einer Tüte Erdnussflips. Seine Augen huschten über den Bildschirm, auf dem sein Team sich ebenfalls fertig machte. Dort sah er die Lagerhalle aus einem anderen Blickwinkel als Vivi. Liliflora hatte ihre grünen Haare zu einem Zopf gebunden, der ihr bis zur Hüfte reichte.

Hinter Gantar erstreckte sich eine ganze Reihe Schreibtische, und an jedem saß ein Administrator und starrte auf den Bildschirm. Sie waren zu siebt in diesem Raum und man roch es. Er war zu klein, um so viele magische Wesen zu beherbergen. Vor allem, wenn eins davon eine Stinkmorchel war, wie Jorinde, drei Sitze weiter. Ihr modriger Geruch waberte über den abgelatschten Teppichboden, und Vivi war froh, ganz am Ende der Reihe zu sitzen. Auch, weil sie so eine ganze Wand hatte, die sie mit Plakaten verzieren konnte. Und mit Fotos von ihr und Isa. Sehnsüchtig schaute sie auf ein ganz altes, noch aus der Schulzeit. Sie beide mit Eistüten in den Händen und einem Lachen im Gesicht. Okay, Isa lachte. Vivi lächelte verkniffen zwischen ihren Haarsträhnen hervor und schaute, als wollte sie flüchten. Sie wirkten wie komplette Gegensätze. Isas Selbstsicherheit, ihre Zurückhaltung. Isas helle Haut, ihre dunkle. Isas Werwolffell und ihre Meerjungfrauenschuppen, wenn sie sich verwandelten. Total verschieden.

Und trotzdem glücklich.

Sie seufzte leise. Wie viel einfacher es damals gewesen war, als Isa noch nicht ständig in Lebensgefahr geschwebt hatte.

Sie schob das Mundstück ihres Headsets hoch und wisperte nach links: »Alles gut bei euch?«

Gantar nickte, ohne die Augen vom Bildschirm zu lassen. Kratzte sich an den länglichen Ohren und fluchte stumm. Ihre Headsets waren günstige Massenware. Nicht gemacht für Elfenohren und man schwitzte wie verrückt darunter. Vivi schwitzte wie verrückt, am ganzen Körper.

»M-mein Team ist auch in Position.« Sie versagte dabei, die Panik aus ihrer Stimme herauszuhalten. Das merkte sie, als Gantar sich zu ihr umdrehte.

»So schlimm, hm?« Sein rundes Gesicht verzog sich mitleidsvoll. Er versuchte ein Lächeln und sah mehr aus wie ein Barock-Engel als ein Elf, trotz seiner Kampfstiefel und der Tattoos, die unter seinem schwarzen Shirt hervorschauten. »He, mach dir keinen Kopf. Freu dich doch, dass deine Leute mal wieder Action sehen. Die haben einen Monat lang Tatorte geputzt.«

»Und das, obwohl sie Magow vor einer Werwolf-Attacke gerettet haben.« Vivis Herz stolperte, als sie das sagte. Sie atmete tief ein. »Ich glaube, das liegt nicht mehr an Onkel Lars. Das geht höher.«

»General Stein, meinst du?« Gantar lachte meckernd. »Kann sein. Der ist immer noch sauer, weil sie seinen kostbaren Bonsai zerstört hat.«

»Sofie hat ihm einen neuen geschenkt.«

»Ja, für 12,99 von Lidl.«

»Es ist ja nicht so, als wäre unser Sold besonders hoch.« Vivi sah auf den Bildschirm. Alles unverändert. Ihr Blick huschte auf den zweiten Bildschirm, auf dem sie das Wächter-Intranet und mehrere Suchmaschinen geöffnet hatte. Man wusste ja nie. Sie atmete aus. Umklammerte das Mikro, damit ihr Team sie ganz sicher nicht hörte. »Um ehrlich zu sein, habe ich gehofft, dass sie nicht so schnell wieder an einem Einsatz teilnehmen dürfen.«

Gantar lachte wieder. Wie konnte er so entspannt sein? »Das ist klar. Weiß deine Liebste davon?«

»Nein«, murmelte Vivi. »Wie schaffst d-du es, so ruhig zu bleiben?«

»Das ist der Unterschied zwischen uns.« Gantar zerknüllte die Flipstüte und umfasste ebenfalls sein Mikro. »Dein Team sind deine besten Freunde. Mein Team besteht aus einer Horde Großkotze, die mich dauernd Nerd nennen. Wenn Liliflora und Nikolas bei diesem Einsatz den Arsch versohlt kriegen, lache ich nur.«

Trotzdem machte er einen guten Job. Einen besseren als sie, vermutlich. »Furkan hat dich noch nie Nerd genannt.«

»Ja, weil der nie redet. Ich wette, der denkt es.« Gantar schnaubte. »He, sie haben ja auch recht. Mir geht’s ums Prinzip. Wir machen einen wichtigen Job und sie könnten uns verdammt noch mal mit Respekt behandeln.«

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„Die Wächter von Magow“, Folge 3

Folge 3 ist frisch erschienen, überall, wo es E-Books gibt! Also hier: https://lnk.to/magow3_bunkerkollerWE

Diesmal hat Isa, äh, überhaupt keine Probleme und nichts passiert. Ähem. Kostprobe gefällig?

Es war ein perfekter Nachmittag und nichts konnte ihn ruinieren. Alles war absolut wunderbar. Zumindest, solange Isa nicht auf den Kalender schaute, was sie klugerweise nicht tat.

Die Sonne schien durch die hohen Fenster der Küche, malte warme Muster auf den Fliesenboden und verwandelte Vivis Haare in pures Gold. Die süßeste Frau der Welt saß am Küchentisch, hatte die Beine angezogen und spielte hochkonzentriert irgendein Handyspiel, bei dem man Küchentücher zu Origami falten musste. Sie war süchtig danach und spätestens in einer Stunde würde sie Weltmeisterin darin sein. Schließlich war sie auch die klügste Frau der Welt. Die Plings und Plongs und der minimalistische japanische Jazz des Spiels erfüllten die Küche.

Isa beugte sich zum Herd hinunter und spähte durch die Scheibe. Wärme streichelte ihr Gesicht.

»Perfekt«, murmelte sie. Die Zimtschnecken lagen auf dem Blech, als hätten sie sich eingerollt und würden schlummern. Ihr süßer Duft nach Hefeteig, Zimt, Zucker und Erdnüssen kitzelte ihre Nase. Hitze schlug Isa entgegen, sobald sie die Klappe öffnete.

»Hallo, meine Süßen.« Sie lächelte die Schnecken liebevoll an. Sie begrüßten sie ihrerseits mit einem »Bitte probier uns, liebe Isa.« Zumindest redete sie sich das ein, als sie die erste zerrupfte. Sie verbrannte sich die Fingerspitzen, aber das war egal. Köstlicher Dampf stieg auf.

Sie seufzte leise. Alles war absolut perfekt.

»Wann musst du morgen los?«, fragte Vivi durch einen Hagel von Plings und Plongs. »Schon mittags?«

Isa stockte. Dann atmete sie den süßen Duft der Schnecke tief ein und bewunderte, wie die geschmolzene Zimtzuckermischung Fäden zog. Gut, dass Zucker vegan war. Und Bier auch.

»Glaub schon.« Sie zuckte mit den Achseln und überlegte, wie sie das Thema wechseln konnte. »Willst du eine Zimtschnecke?«

»Gern.« Vivi lächelte. Das schönste Lächeln von allen. Das, bei dem sich beide Mundwinkel kräuselten wie … winzige Zimtschnecken zum Beispiel.

Isa grinste sie an. »Hol sie dir.« Sie winkte mit einer Schnecke und wackelte mit den Augenbrauen.

Vivi kicherte und schüttelte den Kopf.

»Komm schon.«

»Was hast du vor?«, fragte Vivi und tat so, als wollte sie sich hinter dem Tisch verstecken.

»Ich will, dass meine Freundin meine Zimtschnecke probiert.«

»Klingt pervers«, sagte Nat und stolperte zum Kühlschrank. Wo kam der jetzt her?

Neue Gay Romance: „Seegurken“

Mock-Up und Foto: Covervault

»Mutter, Vater.« Florentin räusperte sich. »Ich habe beschlossen, mich sexuell zu betätigen.«

Florentin ist bereit. Endlich will der Adelsspross erotische Erfahrungen machen. Schließlich ist er über zwanzig und immer noch ungeküsst. Effizient, wie er ist, hat er schon den richtigen Mann gefunden, um seine Wissenslücken zu beseitigen: Chad Hardman, Amateur-Pornodarsteller und Gelegenheits-Callboy, der sein Unwesen bevorzugt auf Kreuzfahrtschiffen treibt.
Es gibt nur ein Problem: Chad Hardman ist soeben in Rente gegangen.

Unter seinem echten Namen will Harm Hartmann endlich seriös werden. Sich einen richtigen Job suchen und ein geregeltes Leben führen, ohne sich von einem Liebhaber zum nächsten treiben zu lassen.

Leider weiß er nicht, wie er das anfangen soll.

Und er kann sich bestimmt nicht auf sein neues Leben konzentrieren, solange er von einem Sonderling wie Florentin von Lammbergen verfolgt wird. Wie soll er seine Karriere planen, wenn dessen unmoralische Angebote ihn ins Wanken bringen? Kann er Florentin widerstehen? Kann er ihn abblitzen lassen, obwohl Harm ihn mit jeder Minute, die sie zusammen verbringen, mehr ins Herz schließt?

Enthält Träume, Schiffe und eine Angst und Schrecken verbreitende Seegurke.

Lust auf knackige Seegurken? Florentin und Harm sind ab heute in allen E-Book-Shops erhältlich. Und sogar als Taschenbuch (ja, echt). Begleitet Florentin bei der Jagd auf Chad Hardman a.k.a. Harm Hartman, schlecht tätowierter Escort, Pornostar und seit neuestem: Rentner. Es wird romantisch! ❤❤❤ Und ein wenig doof (hüstel). Kleiner Ausschnitt gefällig?

»Sie haben Ihren Beruf aufgegeben, ohne etwas Neues in Aussicht zu haben?« Florentin starrte ihn an. »Das ist so … also.«»Blöd?«»Nein, mutig. Mir würde nicht im Traum einfallen, mich in eine derartige Lage zu begeben. Sie sind wirklich ein außergewöhnlicher Mensch.«Hartmann blickte ihn an. Wieder hüpfte etwas in Florentins Innerem. »Verarschst du mich oder meinst du das ernst?«»Ich verarsche nie jemanden.« Florentin runzelte die Stirn. »Ich wüsste gar nicht, wie.«
Hier ist noch eine höchst attraktive Linksammlung zu fast allen E-Book-Shops, die frische Seegurken führen:

Amazon: https://www.amazon.de/dp/B08THSMY9L

Thalia: https://tinyurl.com/y3zyc2wx

Hugendubel: https://tinyurl.com/yy43rjqk

Buecher.de: https://tinyurl.com/y49jnt79

Weltbild: https://tinyurl.com/y24u7szb

Orell Füssli: https://tinyurl.com/yyetnqta

Taschenbuch:
Amazon: https://www.amazon.de/Seegurken-Regina-Mars/dp/3753401749
Thalia: https://www.thalia.de/…/artikeldetails/ID150719921.html
Hugendubel: https://www.hugendubel.de/…/regina_mars-seegurken…
Buecher.de: https://www.buecher.de/…/produ…/detail/prod_id/60984556/
Orell Füssli: https://www.orellfuessli.ch/…/artikeld…/ID150719921.html

„Die Wächter von Magow“, Folge 2

Meine Urban Fantasy-Serie geht in die nächste Runde! Diesmal steht Nat im Fokus und er hat mehr Probleme als ein netter Vampir wie er bewältigen kann … oder?

Aber erst mal: Vielen Dank an alle, die Folge 1 gekauft haben! Und an alle, die eine Rezension hinterlassen haben! Es bedeutet mir unendlich viel, dass ihr diesen neuen Weg mit mir geht. 🙂 Und hier ist der Klappentext für Folge 2:

Nats furchtbares Familientreffen wird jäh unterbrochen, als ein SUV durch das Schaufenster des Restaurants bricht. Gesteuert wird er von einem besoffenen Golem, einem Wesen, das es eigentlich nicht mehr geben sollte. Und er ist hinter Nats großem Bruder her!
Wer will Orion umbringen? Warum? Kann Nat seinen Bruder retten, obwohl er der schlechteste Vampir aller Zeiten ist?
Währenddessen sitzt Sofie in Untersuchungshaft und langweilt sich zu Tode. Ihre einzige Ablenkung sind Blutsaugersoaps … und eine sprechende Taube, die behauptet, ihr helfen zu können.
Enthält: Gourmetblut, Golems und ein brennendes Golfmobil.

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„Die Wächter von Magow 1“ ist da!

Magow 1 ist jetzt überall erhältlich. Und Folge 2 kann man auf vielen Plattformen vorbestellen, zum Beispiel bei Amazon. Hach, ich freue mich! Nachdem ich die Serie seit … hm, doch, seit über zwei Jahren vorbereite, kommt es mir fast unwirklich vor. Endlich werden die fünf Chaoten auf die Welt losgelassen! Mal schauen, wie sie sich schlagen.

Und weil es so schön war, ist hier noch einmal der Klappentext:

Besoffene, Schlägereien, besoffene Schlägereien: Als Barkeeperin ist Sofie an einiges gewöhnt. Nur nicht an drei mit Schwertern Bewaffnete, die in ihren Club stürmen und gegen ein Rattenmonster kämpfen. Eigentlich wollte sie nur in Ruhe vor ihrer Vergangenheit davon laufen, jetzt steckt sie bis zum Hals im Kampf gegen eine abscheuliche Bestie, die alles bedroht, was ihr geblieben ist.
Aber nicht mit Sofie! Sie wird es diesem Rattenkönig zeigen. Selbst, wenn sie dafür Hilfe in Anspruch nehmen muss, die äußerst fragwürdig ist: Ein hasenzähniger Vampir und eine Werwölfin, die kein Blut sehen kann, sind nur der Anfang. Denn Sofie hat das bestgehütete Geheimnis der Hauptstadt entdeckt: Magow, den magischen Bezirk Berlins, in dem zugezogene Elfen pöbeln und Einhörner fleischfressende Bestien sind.
Enthält: Magie, Monster und viel zu viele Ratten

„Die Wächter von Magow 1: Rendezvous mit dem Rattenkönig“

Kapitel 1

Der Abend war schon übel gewesen, bevor eine geköpfte Ratte in ihrem Ausschnitt gelandet war.

Es war zu voll, zu laut, zu stickig. Der DJ war nicht aufgetaucht und sie hatten innerhalb von einer Stunde Ersatz finden müssen. Der war entsprechend schlecht und die Gäste hassten ihn. Sie ertränkten ihren Hass in Alkohol, was Sofies Boss nur recht sein würde. Sofie nicht.
Dennis, ihr Kollege war mit einem Mädel im Lager verschwunden und sie musste allein die Stellung halten. Eine Meute wütender, durstiger Partygänger hing halb auf der Bar, brüllend und lechzend nach:
»Biiiier!«
»Drei Caipi, aber schnell, schnell!«
»Zehn Mexikaner, Kleene!«
»He, Rothaar, gibst du einen aus?«
Sofie verneinte und der Kerl zahlte. Der Boden unter ihren Füßen vibrierte von den Bässen. Schweiß, Deo und Trockennebel verpesteten die Luft und setzten sich in ihrer Nasenschleimhaut fest und es war so laut, dass sie kaum die Bestellungen verstand.
Das liebte sie. Keine Chance, sich zu unterhalten. Niemand, der sie mit seiner Lebensgeschichte belästigte oder fragte, warum sie so traurig schaute. Niemand, der kapierte, dass etwas mit der Rothaarigen hinter der Bar nicht stimmte. Nicht, solange sie funktionierte. Solange sie schnell genug hin- und her wuselte, Bier aus dem Kühlschrank riss und in Windeseile Gin Tonic mischte. Solange sie nur nickte, Geld entgegennahm und lieferte.
Pünktlich um Mitternacht kotzte jemand auf die Theke. Eine Brünette mit glattgebügelten Haaren und goldener Handtasche beugte sich vor und würgte einen pinkfarbenen Strahl über die Bar. Mindestens fünf Erdbeer-Daiquiri, schätzte Sofie. Köstlich. Die Freundin der Brünetten brachte sie raus und Sofie holte Lappen und Eimer. Die Luft anhaltend wischte sie. Früher hatte sie mitreihern müssen, wenn jemand sich vor ihr übergab. Das passierte ihr schon lange nicht mehr. Der stechende Geruch nach Erbrochenem verschwand zwischen dem nach verschüttetem Bier und Gras.
Die Luft wurde feuchter. Kondenswasser perlte von den Leitungen über ihren Köpfen. Ein warmer Schweißtropfen traf Sofies Schulter und rann über ihren tätowierten Arm, während sie drei Flaschen Tannenzäpfle öffnete. Vor ihr wogten Leiber, zuckten Lichter und die schmucklose Halle wurde zu einem Ort der Magie. Fast zu etwas Lebendigem. Einem Wesen mit unzähligen Köpfen, das auf und ab sprang, lachte und brüllte, das wie ein flüssiges Monster wirkte.
Dennis war breit grinsend aus dem Lager zurückgekehrt und drehte sich einmal um die eigene Achse, bevor er die flache Hand auf den Zapfhahn knallte.
»Sie ist Medizinerin!«, brüllte er Sofie über die Bässe und das Geschrei der Meute hinweg zu. »Podologin! Du weißt, was das ist, oder?«
»Füße?«, rief Sofie zurück, nahm einen Zehner entgegen und entließ die Flaschen in die Klauen eines Glatzkopfs mit tellergroßen Pupillen.
»Ja!« Dennis‘ Grinsen strahlte blau im Licht des Scheinwerfers. »Und weißt du, womit sie sich da besonders auskennt?«
Sofie seufzte. »Blasen?«
Dennis reckte beide Daumen in die Höhe und kicherte wie ein Delfin. Es war sein Traum, den nächsten großen Ballermann-Hit zu schreiben und Sofie wunderte sich, dass er es noch nicht geschafft hatte.
Sie wandte sich dem nächsten Gast zu. Auf seinem Shirt stand »Juans letzter Tag in Freiheit« und er hielt sich mit beiden Händen an der Theke fest, um nicht umzukippen. Hinter ihm schwankten fünf gleich gekleidete Jungs. Einer der Junggesellenabschiede, die am Wochenende über Berlin herfielen.
Doch bevor sie Juans Bestellung entgegennehmen konnte, sah sie etwas glänzen. Zwischen den tanzenden, trinkenden Leibern bewegte sich etwas mit der Präzision eines Panthers, der Beute wittert. Sie verharrte. Ihr Gaumen war plötzlich trocken und ein Schauer lief über ihren schweißnassen Rücken. Die Haut unter dem verklebten Shirt prickelte. Warum? Was war jetzt los?
Zwei Mädels torkelten zur Seite und Sofie erhaschte einen Blick auf den Mann. Da sah sie es.
»Scheiße«, murmelte sie. »Der Mistkerl hat ein Schwert.«
Der Mistkerl trug die Kleidung eines Security-Mitarbeiters: schwarze Hose, ärmelloses Shirt, schwarze Weste. Kugelsichere Weste? Wirkte zumindest so. Er war groß, durchtrainiert und wäre attraktiv gewesen, wenn er nicht geschaut hätte wie ein Fußballtrainer. So verkniffen, als würde er gleich den Schiedsrichter wegen einer Fehlentscheidung anbrüllen. Die Haare waren so kurz, dass sie einem Schatten glichen und die Haut sepiafarben. Seine Finger umfassten das Heft des Schwertes, das in der Halterung auf seinem Rücken steckte. Ein schmaler Streifen Klinge war zu sehen. Reiner Zufall, dass das Scheinwerferlicht genau darauf gefallen war.
»Dennis!«, brüllte Sofie und packte ihren Kollegen am Arm. »Dennis, der Typ da hinten hat ein Schwert!«
»Was?!« Dennis‘ Stirn faltete sich wie ein Fächer.
»Ein Schwert!«, rief sie. »Schmeiß ihn raus!«
»Was, ich?« Dennis erbleichte.
»Du kannst doch Taekwondo!«
»Wing Tsun«, verbesserte er. »Aber ich war da schon ewig nicht mehr. Ich leg mich doch nicht mit einem Kerl mit Schwert an.«
Sofie sah sich nach Len, ihrem Türsteher um, der eigentlich neben dem Eingang postiert sein sollte. War er aber nicht. Warum hatte er jemanden mit einem verdammten Schwert reingelassen?
»Ruf Len an«, rief sie. »Ich geh da jetzt rüber.«
»Hast du sie noch alle?« Dennis reckte den Kopf, um den Kerl mit dem Schwert zu finden. »Lass uns lieber abhauen. Wenn da ein Typ mit Schwert ist, dann ist das bestimmt ein Terroranschlag oder …«
Sofie hörte den Rest nicht, denn sie war schon unterwegs. Sie klappte die Bar auf und marschierte los. Zwischen schwitzenden Trinkern hindurch auf die Tanzfläche. Sie schubste nasse Rücken beiseite und ignorierte Beschwerderufe und Flüche.
Da war er. Mr. Fußballtrainer rempelte sich gerade durch eine weitere Junggesellengruppe, die so besoffen war, dass sie sich nicht einmal an seinem Schwert störte.
»Vooorsicht«, lallte einer von ihnen und torkelte ein paar Schritte zur Seite. Gegen Sofie. Erfreut betrachtete er ihre Brüste. »He, Rothaar, willst du …«
»Nein.« Sofie marschierte weiter. In drei Schritten war sie bei dem Schwertträger und packte ihn an der Schulter. »He! Du!«
Er fuhr herum, griff nach ihrer Hand und schleuderte sie von sich. »Was?«, knurrte er. Etwas stimmte nicht mit ihm. Er wirkte wie ein Wolf unter Schafen, wie etwas mit Reißzähnen unter braven Grasfressern. Na ja, oder braven Biertrinkern. Lag es nur daran, dass er nicht betrunken war? Sein Atem, der ihr ins Gesicht schlug, war frisch,
»Raus hier!«, bellte Sofie. »Pack dein Schwert ein und geh!«
»Welches Schwert?« Selbst seine Stimme klang gefährlich.
»Verarschst du mich?« Sofie stellte sich auf die Zehenspitzen und klopfte auf den Schwertgriff. »Das da. Wie bist du damit reingekommen?«
Er hob eine Augenbraue. »Das kannst du sehen?«
Wunderbar, ein Verrückter. Sofie machte sich so groß wie sie konnte, stemmte die Hände in die Hüften und beugte sich zu ihm vor. Der sollte bloß nicht denken, dass sie Angst vor ihm hatte. »Ja, das kann ich sehen. Raus hier.«
»Nein.«
Eine Blondine torkelte auf ihn zu und prallte an seinem Bizeps ab. Mit einem unwirschen Handgriff schubste er sie von sich weg. Dann erklang eine Stimme links von ihnen.
»Jean? Hast du Ärger?« Wo kam die Frau jetzt her? Breit grinsend tauchte sie neben dem Schwertträger auf.
Sofie blinzelte. Wer hatte die denn reingelassen? Die passte noch weniger ins Koval als Jean, der bewaffnete Fußballtrainer. Nicht, weil sie ebenfalls ein Schwert auf dem Rücken trug. Sondern wegen ihrer Kleidung: eine schweinchenrosa Jogginghose, Birkenstocks und ein Schlabbershirt mit der Aufschrift: »Fußisan – Gut gegen Fußpilz«. Am Ende ihres braunen Zopfes baumelte eine Glitzerhaarspange. In dem Aufzug hätte sie echt richtig dämlich wirken müssen. Hätte sie. Wenn nicht jede ihrer Bewegungen die beiläufige Kraft einer Löwin gehabt hätte. Irgendetwas stimmte hier nicht. Egal.
»Ja, Jean hat Ärger«, zischte Sofie. »Und du auch, wenn du nicht gleich verschwindest.«
»Ganz schön unhöflich.« Die Fußisan-Frau wirkte ehrlich erstaunt. »Haben wir dir was getan?«
»Sie kann mein Schwert sehen«, knurrte Jean.
»Was?« Fußisan-Frau blickte Sofie interessiert an. Sie mussten ungefähr gleich alt sein. Sofie war einundzwanzig. »Ehrlich? Siehst du das hier auch?«
Sie zog ihr Schwert, in einer einzigen, fließenden Bewegung. Das Ding war länger, als Sofie geahnt hatte. Ein Hieb, und diese Verrückte würde alle Umstehenden köpfen. Alle, die weitertanzten, als wäre nichts geschehen. Wie besoffen konnte man sein?
»Raus hier, oder ihr gewinnt eine Freifahrt im Streifenwagen.« Sofie zwang ihre Stimme, ruhig und beherrscht zu klingen, auch wenn Furcht an ihr nagte. Furcht. Die hatte sie lange nicht mehr gespürt. Seit Monaten nicht. Fast hatte sie sie vermisst. »Sofort.«
»Geht leider nicht.« Die Fußisan-Frau zuckte mit den Achseln und lächelte bedauernd. »Wir müssen hier was erledigen. Einen wichtigen Auftrag.«
Bei den Worten »wichtigen Auftrag« verdrehte Jean die Augen. »Ja, total wichtig«, schnaubte er. »Mega wichtig. Wir sind magische Kammerjäger, mehr nicht.«
»He, wenigstens wird’s nicht zu gefährlich.« Die Fußisan-Frau schaute sich um. »Wo ist Nat?« Sie schnupperte. Was? Ja, ihre Nasenflügel zitterten, als würde sie Witterung aufnehmen. »Ah.« Ein Nicken.
»He!«, rief Sofie, die sich übergangen fühlte. »Ich rufe die Bullen, wenn ihr nicht auf der Stelle …«
»In der Herrentoilette ist nichts«, erklang eine Stimme hinter ihr.
Sie fuhr herum. Ein blondgelockter Hänfling in Kampfmontur stand hinter ihr. Seine Brille glänzte im Scheinwerferlicht. Seine Zähne blitzten ebenfalls. Das hasenzähnige Lächeln war so niedlich wie das eines pummeligen Engelchens … wären da nicht die Eckzähne gewesen. Die waren eindeutig zu lang und spitz. Er sah aus wie ein fleischfressendes Kaninchen. Natürlich trug er ebenfalls ein Schwert. Was auch sonst?
Sofie atmete tief ein. »Gut, das war’s. Ich rufe die Polizei.« Sie zückte ihr Handy.
Jean nahm es ihr ab.
»He!« Sofie angelte danach, bevor es ihr zu blöd wurde. Dann trat sie ihm gegen das Schienbein. Hart. Sein Gesicht verzog sich, aber er gab das Handy nicht her.
»Sie kann die Schwerter sehen«, erklärte die Braunhaarige dem Blondgelockten. »Du warst damit dran, die Schwerter mit Oculi ex einzureiben. Hast du es vergessen?«
»Was, ich?« Nat, das Raubkaninchen, schaute erstaunt. Er räusperte sich. »Also, ich glaube nicht. Ich meine, ich kann mich auch nicht erinnern, dass ich es getan hätte, aber …« Der Satz verreckte in der Luft und endete in einem schuldbewussten Grinsen.
Jean, der Fußballtrainer, stöhnte laut und genervt. »Du hast es vergessen. Warum arbeite ich eigentlich mit euch Versagern zusammen?«
»Weil wir so gut aussehen?«, fragte die Fußisan-Frau.
»Weil wir so gut aussehen UND charmant sind?« Nats schräges Lächeln tat offensichtlich nichts, um Jeans Laune zu verbessern. »Ach, komm schon. Das vergisst sie doch eh.«
»Wenn ihr mit ‚Sie‘ mich meint, dann habt ihr sie wohl nicht mehr alle.« Sofie schnaubte. »Warum soll ich die drei Trottel vergessen, die mit Schwertern in meinen Club marschiert sind?« Und warum unterhielt sie sich mit diesen Trotteln? Sie sollte schleunigst zurück zur Bar und Dennis befehlen, die Polizei zu rufen.
»Weil, äh …« Nat sah sich hilfesuchend um. »Weil das gar keine echten Schwerter sind. Das sind nur Attrappen, ganz harmlose Pappschwerter. Damit könnte man keiner Fliege was zuleide tun.«
»Ah ja.« Sofie verschränkte die Arme vor der Brust. »Und warum lauft ihr mit Pappschwertern durchs Koval?«
»Weil das unser Hobby ist.« Nat strahlte. Mit den blonden Locken und den großen Augen sah er geradezu herzerwärmend niedlich aus, aber … da war etwas. Eine Ahnung, dass sich hinter der durchscheinend weißen Haut etwas verbarg. Nach Jahren hinter der Bar hatte Sofie genug Menschenkenntnis entwickelt, um die Kunden zu erkennen, mit denen etwas nicht stimmte. Und bei dieser Truppe hier klingelten alle Alarmglocken gleichzeitig.
»Euer Hobby ist es, mit Schwertern durch das Koval zu rennen.« Sie hob eine Augenbraue.
»Ja, also nein.« Er räusperte sich. »Wir sind, äh, harmlose LARPer. Live Action Roleplay. Wir tun nur so. Wir spielen ein Fantasyspiel nach.«
»Mit Vampiren und Werwölfen.« Die Fußisan-Frau schien Spaß an dem bekloppten Märchen zu haben, das sie Sofie da auftischte. »Ich bin ein Werwolf und Nat ist ein Vampir.«
»Und was ist er?« Sofie deutete mit dem Kopf auf den Mistkerl, der immer noch ihr Handy hatte. »Ein Brückentroll?«
Fußisan-Frau lachte. »Ja, genau. Jean, der Brückentroll. Siehst du, es ist alles ganz harmlos. Können wir weiterspielen?«
»Klar, sobald ihr mir eure Pappschwerter ausgehändigt habt.«
Schweigen. Die Drei sahen sich an.
»Aber dann verlieren wir das Spiel«, sagte Nat lahm.
»Mann!« Jean, der Brückentroll, übertönte selbst die Musik. »Ist doch egal, sie vergisst das eh! Können wir jetzt diesen Dämon … He!«
Sofie hatte versucht, sein Schwert aus der Scheide zu ziehen. Und er hatte sich gewehrt, mit einem Griff, der dafür sorgte, dass Sofie jetzt auf dem Boden lag. Mit schmerzendem Hintern und gerissenem Geduldsfaden. Sie sprang auf.
»Gut, das war’s.« Sie wollte sich gerade umdrehen und zurück zur Bar stampfen, als die Nasenlöcher der Fußisan-Frau sich wieder blähten. Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich, wurde ernst. Eine Falte erschien zwischen ihren Augenbrauen und sie sah sich langsam um, so vorsichtig, als würde etwas über den vor Bässen zitternden Boden kriechen. Als würde es hinter den Tänzern lauern. Sofie spürte einen kalten Lufthauch über ihren verschwitzten Rücken streichen.
»Isa? Riechst du ihn?«, fragte Nat, womit Sofie nun auch noch den letzten Namen hatte.
»Ja.« Isa legte die Hand an ihren Schwertgriff. »Er ist da.«

Die Wächter von Magow 1 ist jetzt vorbestellbar:

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Neu: Frostsklave (uferlos: Der Schöne und das Biest 3)

Hochverehrte Freunde der niveauvollen queeren Unterhaltungsliteratur,

habt ihr Lust auf KITSCH und DRAMA??!! Eventuell mit einer Prise DÜSTERNIS, SCHRECKEN und erstaunlich vielen blöden WITZEN??!!! DANN AB DIE LUZIE!!!

hüstel

Ich meine: Dann habe ich einen Lesetipp für euch: Meinen Roman „Frostsklave“, Band 3 der uferlosen Reihe namens „Der Schöne und das Biest“. Alle Bände sind unabhängig voneinander lesbar und wurden von unterschiedlichen Autorinnen verfasst.

Frostsklave befasst sich mit den Qualen des jungen Bauernsohnes Gal Oshin, der sich einst in den schönen Sohn des Bürgermeisters verliebte und damit sein eigenes Unheil heraufbeschwor … oder? Wohlan, findet es heraus! Lupft den Vorhang der Ungewissheit und werft einen Blick auf die Leseprobe! Sollte sie euch zusagen, könnt ihr das gesamte Werk, immerhin fast 100.000 Wörter, hier erwerben:

Amazon
Und bald hoffentlich auch auf allen anderen Portalen, die sich aktuell noch ein wenig zieren.

Über KU wird „Frostsklave“ ebenfalls erhältlich sein, schon ab dem 10. dieses Monats. Die Gesetze des Heiligen Amazonias gestatten es mir leider nicht, mein Werk gleichzeitig über KU und die Shops der Tolino-Gemeinde zu vertreiben. Daher muss ich es leider schrittweise veröffentlichen. Erst eine Woche überall, dann exklusiv auf Amazon.

Die ersten beiden Bände wurden von meinen geschätzten uferlosen Kolleginnen verfasst. Schaut sie euch an, es lohnt sich!

Kaiserband
Dämonenfürst

Und falls der Klappentext nicht danach klingt, als gäbe es ein Happy End, dann lasst euch gesagt sein …
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(Achtung, Spoiler)
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… dass es selbstverständlich eins gibt. Ich bin schließlich Regina Mars, zur Hölle!

Äh … Hallo

Hallo, wie geht’s euch?

Ich hoffe, ihr seid gesund und meistert die Krise einigermaßen. Bei mir ist soweit alles okay, ich komme nur nicht immer zum Schreiben. Kinderbetreuung ist doch eine gute Sache, wenn man irgendwas hinkriegen will.

Dafür haben wir zu dritt gerade richtig viel Spaß und kochen gesundes Zeug. Mit echtem Gemüse! Es ist sogar Bier im Kühlschrank! Falls sich also jemand Sorgen um mich gemacht hat, war das unnötig. Ich schreibe heute aus einem anderen Grund.

Also.

Da ich schon gefragt wurde, wann mal wieder was Neues von mir erscheint, dachte ich, ich gebe ein Update für die drei Leute, die es interessiert.

Also.

Okay, so wie ich rumdruckse, ahnt ihr es bestimmt schon: Es dauert noch eine ganze Weile, bis eine neue Gay Romance von mir erscheint. Und dann dauert es eine ganze Weile, bis die nächste erscheint. Ehrlich gesagt, rechne ich 2020 nicht mit mehr als zwei Romanen.

Was ist passiert? Ich bin ausgebrannt, also sozusagen. Als ich »Rob« beendet hatte, gab es ein »Pling« in meinem Kopf und das leuchtende Schild »Das war’s«.

Nicht mit Gay Romance (Um Himmels willen!), aber damit, so zu schreiben, wie ich es bisher getan habe. Ich habe jetzt über 20 Bücher im gleichen Genre geschrieben, viel ausprobiert, aber mich immer in einem gewissen Rahmen bewegt. Und es reicht. Ich will mehr. Mehr ausprobieren, andere Genres, mehr Kitsch, mehr Ernst, mehr Blut, mehr alles!

Blöderweise weiß ich durch Rezis, Kommentare und viel nettes Hin- und Hergeschreibe, was von mir erwartet wird: lustige Romantik. Klar können ernste Themen vorkommen, aber bitte mit Humor. Und ich weiß nicht, ob ich das in nächster Zeit liefern kann. Ich weiß gerade nicht mehr, wie man »Regina Mars« ist.

Das klingt jetzt nach Schreibblockade, ist es aber nicht. Ich schreibe. Genau so viel wie früher. Nur sind es keine Regina Mars-Romane. Oder das, was ich dafür halte. Vielleicht ist es auch genau dasselbe, keiner wird sich beschweren und dieser Post ist überflüssig. Aber ich fürchte, dem ist nicht so.

Also.

Was schreibe ich nun? Unter anderem zwei versaute Omega-Schmachtfetzen unter Pseudonym. Dann die ersten vier Folgen einer 12teiligen Urban Fantasy-Serie ohne (schluchz) Romantik. Und es ist super- anstrengend und ich lerne SO VIEL. Ich habe endlich wieder das Gefühl, dass ich mich weiter entwickle.

Keine Ahnung, ob irgendjemand Urban Fantasy von mir lesen will, aber darum geht es nicht. Ich will ehrlich sein. Zu euch, aber auch zu mir. Und ich musste etwas ändern, Neues lernen und meine Comfort Zone ausweiten oder ich hätte mich für immer wiederholt und nur noch wiedergekäuten Einheitsbrei auf den Buchmarkt gerotzt.

Die gute Nachricht ist, dass im Sommer ein neuer Regina Mars-Roman erschient. Die schlechte ist, dass der jetzt nicht SO lustig ist. Tatsächlich brenne ich seit zwei Jahren darauf, ihn zu schreiben, habe ihn aber immer zurückgestellt. Zu ernst, zu kitschig, zu doof, will keiner lesen. Aber ich will ihn schreiben!

Also mache ich das jetzt und wenn ihr ihn mögt, freue ich mich und wenn nicht, dann … na ja, ist das halt so. Wollte euch nur kurz warnen, damit ihr nicht gleich kauft, ohne in die Leseprobe zu schauen. Macht das mal lieber.

Gut, damit habe ich genug Zeit in Anspruch genommen. Bestimmt habt ihr Wichtigeres zu tun, als euch um meine künstlerische Sinnkrise zu kümmern (weltweite Pandemie und so).

Ich schreibe einfach weiter und ihr schaut mal, ob ihr die Romane noch mögt. Falls nicht, danke ich euch für die tolle Zeit. Und falls doch, wäre ich überglücklich, wenn ihr mich weiter begleitet. Auf zu neuen Ufern! Auf zu hochdramatischem Fantasy-Kitsch, faulen Werwölfen und hasenzähnigen Vampiren mit Brille!

Aw, ich kann’s kaum erwarten, weiterzuschreiben.

Neu: Rob (Dichte Dichter 3)

Der letzte dichte Dichter! Oder sollte ich sagen: DIE letzten dichten Dichter? Können ausgerechnet Rob und Zebulon Gefühle füreinander entwickeln?

Fragen wir doch mal den Klappentext:

Dichter wird’s nicht!

Rob genießt die einfachen Freuden des Lebens: Schreiben, vögeln, seine Autorenkollegen ärgern. Mehr braucht er nicht. Mit der Liebe hat er abgeschlossen, seit sein Ex ihn mit gebrochenem Herzen und einem erdrückenden Schuldenberg zurückließ.

Am Allerliebsten ärgert er Zebulon, den nervigen Backpacker-Blogger. Nichts könnte die beiden dazu bringen, in der Kiste zu landen. Nichts, bis auf eine gigantische Menge Alkohol … Na gut, aber nichts könnte sie dazu bringen, das zu wiederholen! Nicht mal eine Hochzeit, auf die Zebulon Rob als falschen Boyfriend mitschleppt. Es ist ganz und gar unmöglich, dass die beiden mehr gemeinsam haben als ihre Liebe zu Wörtern …

Ja, das sieht gut aus. ;D Wie üblich treiben die beiden ihr Unwesen zunächst auf allen Kanälen, dann 3 Monate exklusiv auf Amazon, damit die KU-Leser auch etwas von ihnen haben.

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Neu: Valentin (Dichte Dichter 2)

Nach Milan lernt ihr nun Valentin kennen. Der ist ein ganz anderer Typ: schüchtern, verträumt, perfektionistisch … und stur wie ein Kleinkind, das seine Schuhe nicht ausziehen will. Das ist sehr stur. Ich spreche aus Erfahrung.

Valentin bekommt einen neuen Mitbewohner, der selbstverständlich gar nicht die Erfüllung all seiner Träume ist. Valentin hat nämlich sehr präzise Träume, und er wird keinen Millimeter davon abweichen! Nie! Na ja, vielleicht nur einmal, zu Recherchezwecken. Irgendwer muss die Hühnerdieb-Szene aus seinem Roman ja nachstellen und wer wäre ein besserer Hühnerdieb als Jayson , der fröhliche Muskelprotz?

Leseprobe!

»He, du!« Valentin straffte sich. »Was machst du da mit dem Huhn?«
»Huch!« Jayson tat ertappt. Er tat ertappt, indem er die Hände an den Kopf legte und schaute wie eine schockierte Gouvernante. Valentin kicherte. »Ich wollte nichts klauen, echt!«
»Ach ja?« Valentin stemmte die Hände in die Hüften. »Das sieht aber ganz anders aus. Huhn her!«
Sie prusteten los, genau gleichzeitig.
»Sorry.« Jayson versuchte, ein ernstes Gesicht zu machen. »Äh, das … Okay, hast mich erwischt. Ich wollte das Huhn klauen, aber … also.« Er überlegte sichtlich. »Aber ich hatte Hunger! Schau mal, ich bin schon ganz mager!« Als Beweis hob er seinen Pullover und präsentierte seinen Waschbrettbauch.
»Du armer Junge.« Valentins Stimme wurde eine Spur rauer. »Du hast ja höchstens 12 Prozent Körperfett.«
»11,7 Prozent«, sagte Jayson stolz.
»Na, dann will ich mal nicht so sein. Du darfst das Huhn behalten.« Valentin leckte sich die Lippen. »Wenn du mir ein wenig hilfst.«
»Oh, gerne feinster Herr!« Breite Zähne blitzten. »Wie kann ich dir … Euch helfen, Edelster?«
»Die Nacht ist düster und kalt.« Valentin rieb sich das Kinn. »Da friert ein Bauernsohn, wenn er niemanden hat, der ihn wärmt.«
»Oh, das … Ihr habt also kein Weib?«
»Kein Weib, keinen Liebsten. Niemanden.« Valentin machte einen Schritt auf Jayson zu. Dessen Nasenflügel bebten.
»Mensch, ist das traurig.« Eine Pranke legte sich an Valentins Wange. »Da helf ich natürlich. Bin ja kein Schwein.«
»Ausgezeichnet.« Valentin schubste Jayson auf das Bett.
Der landete mit einem überraschten Laut. »Whoah, du bist ja stürmisch, Feinster!«
»Das ist noch gar nichts.« Valentin riss sich das Pyjamaoberteil vom Leib. Fast hätte er seine Impulsivität bereut. Neben Jayson sah er aus wie ein Storch neben einem Nashorn. Aber sein Mitbewohner schaute ihn an, als sei er ein Storch aus Schokolade. Oder Proteinpulver.

Klappentext!

Die dichten Dichter dichten weiter!

Nichts läuft, wie es sollte. Valentin schafft es weder, seinen Roman zu beenden, noch Professor Südberg seine Liebe zu erklären. Dabei hat der Prof die schokoladigsten Augen aller möglichen Professoren! Selbst Valentins Kollegen, die dichten Dichter, können ihm nicht helfen.

Dann bekommt Valentin auch noch einen unerwünschten Mitbewohner: Jayson Käsebier. Breitschultrig, fröhlich und fitnessverrückt ist er alles, was Valentin nicht ist. Und ganz bestimmt nicht das, was er braucht, um sein Leben in Schwung zu bringen. Egal, wie hingezogen er sich zu Jayson fühlt. Jayson, der 80 Kilo stemmt und bei Filmen heult wie ein Kleinkind (aber nur an den schönen Stellen) ist garantiert der falsche Mann für einen intellektuellen Poeten wie ihn. Dumm nur, dass Jayson das ganz anders sieht …

Ihr seht schon, es wird wieder albern. Zwei von drei Testlesern waren begeistert! Und der dritte fand es auch ganz okay! Also holt euch noch heute Valentin: Club der dichten Dichter 2, jetzt bei allen E-Book-Händlern!

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Wie immer kann man das E-Book in der ersten Woche überall bestellen. Dann muss Valentin drei Monate lang Amazon-exklusiv sein, damit die KU-Leser auch was von ihm haben.