Schreibtagebuch: Happy End!

Dafür, dass das Buch so deprimierend anfing, ist das Ende zuckersüß. 🙂 Okay, das Schicksal eines Charakters (Manuela) ist nicht geklärt, vielleicht muss ich morgen beim Überarbeiten noch einen Mini-Epilog anfügen. Und es gab erstaunlich wenig Drama am Ende. Kein Gewitter, keine Explosion (gab eine, aber die kam früher), kein Sturz, kein Ertrinken, kein Schusswechsel …
Mal schauen, was die Leser davon halten. Ich habe bisher von niemandem gehört, dass er meine Bücher wegen der dramatischen Action-Szenen liest. Andererseits … Drama und Konflikt gibt’s nie genug. Nie!
Eine weitere wichtige Neuigkeit: Ich habe die perfekte Kaffeetasse.

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Endlich ist meine Profi-Ausstattung komplett!

Heutiger Wordcount: 3.159 Wörter in 4 Stunden
Wordcount »Schlecht im Bett« (Arbeitstitel) insgesamt: 54.592 Wörter

Lieblingsstelle heute:
»Hast du das schon mal gemacht?«, fragte Ben. »Jemandem gesagt, dass du ihn lie… magst?«
Rudi sah ihn lächelnd an. Langsam, fast unmerklich, glitt ihm das Lächeln aus den Zügen, erst behäbig, dann rasend schnell, bis er schließlich traurig und ertappt vor Ben saß.
»Nein«, murmelte er. »Hatte nie … Hatte noch keine Gelegenheit dazu.«
»Was? Und du gibst mir Tipps?« Ben konnte es nicht fassen. »Du … Theoretiker!«

Schreibtagebuch: Besser, viel besser

So, erholt in den Tag gestartet, viel geschrieben, zwischendurch Kaffee und Kuchen mit einer lieben Freundin … wundervoll. 🙂 Ich habe meine Ansprüche heruntergeschraubt. Das Buch braucht noch einen bis zwei Tage und jetzt, auf den letzten Metern, gefällt es mir richtig gut.

Heutiger Wordcount: 4.568 Wörter in 5 oder 6 Stunden
Wordcount »Schlecht im Bett« (Arbeitstitel) insgesamt: 51.433 Wörter

Lieblingsstelle heute:
Ben sprach die Worte aus, wie man ein Pflaster abreißt. Schnell und beißend schmerzhaft.
»Am Besten ziehst du heute aus.«

Schreibtagebuch: Brandschutzstrategien

Ich habe dieses Schreibtagebuch hauptsächlich, um später nachvollziehen zu können, was ich da eigentlich gemacht habe. Wie gesagt, lerne ich ständig wichtige Lektionen und vergesse sie prompt wieder, nur, um sie einen Monat später wieder zu lernen. Mit jedem verdammten Buch … Die wichtigste Regel ist also, ehrlich zu sein. Egal, ob’s weh tut.
Ich habe die letzten beiden Tage nichts geschrieben. Kein einziges Wort. Irgendwann am Mittwoch, als ich mich durch das Schreiben und überhaupt durch den Tag quälte, ohne wirklich etwas hinzukriegen, habe ich nämlich kapiert, was los war. Mein alter Feind war mal wieder im Anmarsch. Der Burnout. Wieder so eine Sache, die ich immer und immer wieder „lerne“. Wenn ich nicht mehr schlafen kann, wenn ich ständig um vier Uhr morgens aufwache und es unmöglich ist, wieder einzuschlafen und wenn ich durch den Tag schleiche wie ein Zombie, ist es wieder so weit. Wobei ich durchaus etwas lerne: Ich merke immer früher, auf was ich da zusteuere. Letztes Jahr habe ich erst nach einer fast schlaflosen Woche gemerkt, was da läuft.
Na ja, nachdem es mich vor zehn Jahren mal richtig hart erwischt hat, werde ich tatsächlich immer besser darin, die Zeichen zu erkennen. Ich habe also die letzten beiden Tage nur gemütlich überarbeitet und zwar daheim auf dem Sofa. Eigentlich ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass es mal wieder soweit ist: Direkt vom Job (mit Nebenjob Schreiben) in die Vollzeit-Schreiberei (mit Nebenjob Illustration) zu starten, schlaucht halt. Ich habe mir dazwischen keine Pause gegönnt, aus Angst, den normalen Tagesrhytmus zu verlieren. Die nächsten Wochen lasse ich es also ruhiger angehen. Und wenn das nicht reicht, mache ich ein paar Tage Pause. Gut, dass ich für den September schon einen Urlaub gebucht habe. Ich kann’s kaum erwarten. 🙂

Einer von den coolen Gamern aus dem Büro nebenan meinte übrigens, ich könnte das Schreibtagebuch auch DevLog nennen … irgendwie gefällt mir der Gedanke. 🙂

Heutiger Wordcount: 0 Wörter in 0 Stunden
Wordcount »Schlecht im Bett« (Arbeitstitel) insgesamt: 46.865 Wörter

Schreibtagebuch: Noch zwei Tage?

So, äh, das Finale ist eingeleitet, die Charaktere sind auf dem besten Weg in die Katastrophe/das Happy End und ich bin total fertig von der ganzen Aufregung. 🙂 So muss das sein! Schätze, in zwei Tagen bin ich fertig.

Heutiger Wordcount: 3.079 Wörter in 4 Stunden
Wordcount »Schlecht im Bett« (Arbeitstitel) insgesamt: 46.865 Wörter

Lieblingsstelle heute:
Ben hob fröstelnd die Schultern und versenkte den Kopf bis zur Nasenspitze in seinem Schal. Sofort wollte Marek zu ihm laufen und ihn wärmen. Aber das verkniff er sich.

Schreibtagebuch: Es nähert sich doch glatt dem Ende

Mist, schon wieder ein Buch fast durch. Immer, wenn’s am Schönsten ist. Schätze mal, Freitag bin ich fertig mit der Rohfassung, genau an dem Tag, den ich geplant hatte. Lustig, wie oft das so läuft. Als würde das Unterbewusstsein mitarbeiten … tut’s wahrscheinlich auch.
Gestern Abend wollte ich eigentlich etwas Vernünftiges machen, bin aber an einer Seite hängengeblieben, die alte Bravo-Fotoromane analysiert. Wunderschön war’s.

Heutiger Wordcount: 3.272 Wörter in 4 Stunden
Wordcount »Schlecht im Bett« (Arbeitstitel) insgesamt: 43.712 Wörter

Lieblingsstelle heute:
Das ganze Frühstück über wurden sie nicht verhaftet.

Schreibtagebuch: Power-Montag!

Das Wochenende war erholsam. Ich habe »Geisterküsse« zu Ende gelesen (wunderschön!) und ein Weinfest besucht. Soweit alles super.
Das Schreiben ging leichter als am Freitag. Vielleicht, weil mir wieder eingefallen ist, dass ich das alles aus Spaß mache und nicht, weil mich böse Mächte dazu zwingen. Schreiben ist doch schön, zur Hölle! Das Lustigste überhaupt. Klar, ich muss damit Geld verdienen, aber bisher tu ich das ja auch. Und was in einem Jahr ist, weiß eh keiner.
Ich habe mich heute richtig dankbar gefühlt. Es kam nämlich der letzte Teil der großen Selfpublishing-Studie heraus. Und anscheinend ist das größte Problem der meisten Selfpublisher, dass sie wahnsinnig viel Marketing betreiben müssen, um gesehen zu werden. Das Problem habe ich nicht. Ich werde zwar nicht reich, aber in meiner kleinen Gay Romance-Nische sind meine Bücher äußerst sichtbar.
Früher dachte ich noch, das wäre einfach so, wenn man »Gay Romance« auf ein Buch schreibt. Dass es in der Sparte zu wenig Bücher gibt und Leute selbst Bücher von (oh Graus!) mir  kaufen müssen, wenn sie Lesefutter wollen. Als Anfängerin konnte ich es mir anders nicht erklären. Aber inzwischen weiß ich, dass ich eine Menge Glück gehabt habe. Eine Riesenmenge.
Irgendwie habe ich Leser gefunden, die meine Bücher lieben. Selbst meine kruden Frühwerke und selbst meine fragwürdigsten Ideen. Gut, nicht alle mögen alles von mir (manchmal sogar gar nichts), aber das ist in Ordnung. Meine eigenen Lieblingsautoren haben auch Aussetzer. Oder das, was ich dafür halte, und was vermutlich wichtige Schritte in ihrer Entwicklung waren. Passt doch alles.
Und auch wenn es mir wehtut, Ben zu schreiben, weil der zu sehr wie ich ist: Ich werde ihn vermissen, sobald ich das neue Buch beende. Und ich fürchte, diese Woche ist es so weit.

Heutiger Wordcount: 3.504 Wörter in 4 Stunden
Wordcount »Schlecht im Bett« (Arbeitstitel) insgesamt: 40.440 Wörter

Lieblingsstelle heute:
Er wartete, bis sie tief im Wald verschwunden waren. Bis die Fichten so viel Licht schluckten, dass sie durch ein stetiges Wechselspiel aus Hell und Dunkel liefen und ihre Schritte von einem Bett aus alten Nadeln gedämpft wurden.
»Ben?«, fragte Marek. Sein Herz klopfte in seiner Kehle.
»Hm?«, brummte Ben unwillig.
»Ist dir kalt?«
»Scheißkalt.«

Schreibtagebuch: Durchgebissen

Heute war das Schreiben wie Zähne ziehen … nur langsamer. Aber ich hab’s  geschafft, meine Mut- und Lustlosigkeit zu überwinden und meine 3000 Wörter geschrieben. Gegen Ende ging es dann, wie immer.
Dass mir die neuen Szenen so schwerfallen, liegt wohl daran, dass mein Protagonist, der sonst in der Stadt lebt, einen Besuch zu Hause auf dem Dorf macht. Und zum Landleben habe ich eine, gelinde gesagt, schwierige Beziehung. Natur ist grundsätzlich super, viele Dorfbewohner auch, andere hingegen … Na ja, dass ich nach dem Abi geflüchtet bin, soweit ich konnte, war kein Zufall. Ich hab da einfach nicht hingehört. Andererseits will ich auch keinem Unrecht tun, nur, weil ich Vorurteile habe … Äh. Egal, der wird ja nicht ewig da rumhängen wollen. Oder, Ben?
Ben: „Ich wollte nicht mal zu Besuch kommen. Meine Mutti hat mich erpresst!“

So, jetzt muss ich mich um einen Illu-Job kümmern, bei dem ich total süßes Zeug zeichnen darf. Beweisstück A:Hintergrund_regina_01_sw2Eichhörnchen!!!

Heutiger Wordcount: 3114 Wörter in 4 Stunden
Wordcount »Schlecht im Bett« (Arbeitstitel) insgesamt: 36.935 Wörter

Lieblingsstelle heute:
»Wat?« Sein Finger zeigte auf Ben wie ein wurstförmiger Pfeil. »Als ob das ginge. Der hat doch ausjesehen wie ein Streuselkuchen!«
Beide brachen in Gelächter aus. Ben säbelte missmutig an seinem Braten herum.
»Mensch, ist das schön, wenn alle fröhlich sind«, sagte seine Mutter und faltete die Hände über dem Bauch.

Schreibtagebuch: Erfolgreiche Heimarbeit

Home Office hat heute mal gut funktioniert, zumindest besser als sonst. 🙂 Die „Sonnenschatten“-Überarbeitung ist so gut wie fertig. Bald geht sie an die Testleser und Korrektoren. Und dann … kommt das Buch raus, pünktlich zum 1. 🙂 Bisher bin ich eine vorbildliche Autorin, zumindest, was Deadlines betrifft.

Heutiger Wordcount: 0 Wörter in 0 Stunden
Wordcount »Schlecht im Bett« (Arbeitstitel) insgesamt: 33.813 Wörter

Lieblingsstelle heute (aus den neu geschriebenen „Sonnenschatten“-Szenen):
Jedes Mal, wenn Sunny müde hereinschlurfte, lieferten Herr Wolf und Marianne sich ein romantisches Blickduell, wobei Aaron eher aussah, als wollte er einen Messerkampf anfangen. Er hatte einfach so ein Gesicht.

Schreibtagebuch: Passt schon

Heute klappt’s wieder mit dem Schreiben. 🙂 Wortziel erreicht, trotz Muskelkater (in den Fingern! Bouldern ist seltsam, aber lustig. Glaub, das mach ich nochmal). Sonst gibt es nicht viel zu berichten. Der Roman plätschert so vor sich hin, das Finale ist eingeleitet und die Jungs kommen sich näher. Es passiert das, was ich mir immer (und immer und immer und immer …) wieder neu merken muss: Es funktioniert, wenn ich mich nur dransetze und drauflos schreibe.
Morgen schreibe ich nichts, sondern überarbeite. „Sonnenschatten“ (das anders heißen wird) soll schließlich am 1. September erscheinen.

Heutiger Wordcount: 3159 Wörter in ca. 3 Stunden
Wordcount »Schlecht im Bett« (Arbeitstitel) insgesamt: 33.813 Wörter

Lieblingsstelle heute:
Die Worte drangen weiter aus seinem Mund.
»Ich glaub, die haben nur auf einen wie mich gewartet. Ein Opfer. Einen, den sie quälen können.«
»Wer sind die?«, fragte Ben leise.
»Arthur, Heinrich, Konstantine, Wilhelmina und Olivar.«
Ben prustete los.
»Was sind denn das für Namen? Bist du im 19. Jahrhundert zur Schule gegangen?«

Schreibtagebuch: Überkreativ, aber schreibfaul

Jupp, ich hatte noch eine Buchidee. Die zweite in zwei Tagen. Und diesmal ist es eine superdramatische, mit Herzschmerz und Leid im Internat und … hach. 🙂 Mal schauen, was ich zuerst schreibe. Erstmal »Schlecht im Bett« beenden, dann die Fantasy-Story und dann bin ich wieder offen für alles.
Mein Tagesrhythmus ist heute leider arg durcheinander gekommen. Morgens Home Office, um mit der »Sonnenschatten«-Überarbeitung voranzukommen, dann viel zu spät ins Büro, wo es eine Geburtstagsfeier gab. Ja, ich habe heute mein Tagesziel nicht erreicht. Nicht mal annähernd. Hoffe, morgen wird das besser. »Sonnenschatten« braucht außergewöhnlich viele Extra-Szenen. Also Szenen, die ich neu schreiben und einfügen muss. Gar nicht so leicht. Ich schreibe recht »verzahnt«, da kann man nicht an jeder beliebigen Stelle »Oh, übrigens, habe ich dir von meiner toten Mutter erzählt?« einfügen. Meist bereitet ein Satz schon den nächsten vor, der dann keinen Sinn macht, wenn man etwas dazwischenschiebt. Hat aber geklappt. Und das Buch macht SO einen Spaß. Sunny und Luca sind einfach ein goldiges Pärchen. 🙂

Heutiger Wordcount: 1675 Wörter in ca. 2 Stunden (und 721 davon sind Notizen zur neuen Buchidee)
Wordcount »Schlecht im Bett« (Arbeitstitel) insgesamt: 30.655 Wörter

Lieblingsstelle heute:
»Sei froh, dass wir dich zurücknehmen«, sagte seine Mutter, als wäre Marek ein getragener Pullover. Alle Strahlkraft, die er noch übrig gehabt hatte, verschwand in diesem Moment. Er nickte schwach.