Schreibtipp: Fünf Sinne

Heute hätte ich einen Schreibtipp, den ich gerade verstärkt versuche, umzusetzen. Einer der Basics, wie „Show, don’t tell“. Mit allen fünf Sinnen schreiben. Als da wären:

-Sehen
-Hören
-Riechen
-Schmecken
-Tasten

Dean Wesley Smith sagt, dass seine Kurzgeschichten sich erst richtig verkauft haben, seit er ungefähr alle 500 Wörter alle fünf Sinne angesprochen hat. Ja, deshalb mache ich das. Der Kerl ist mein Schreib-Guru, seit er mir mit „Writing into the dark“ den Spaß am Schreiben wiedergegeben hat. Übrigens eins der wenigen Bücher, das ich auf amazon rezensiert habe. Wen mein Fangirlie-Rumgestammele interessiert: https://www.amazon.de/Writing-into-Dark-without-Outline/dp/1561466336 Das Buch, von dem ich da erzähle, war übrigens „Funkenflut“. 🙂
Zurück zu den Sinnen: Alle 500 Wörter klingt erstmal so häufig, dass es nerven könnte. Für mich zumindest. Aber wenn man es ökonomisch angeht, passen die fast in einen Satz. So einer wie: „Die Winterluft schmeckte nach Benzin und brannte auf seiner Haut wie eiskaltes Feuer, als er die Welle auf sich zukommen sah.“ zum Beispiel. Bisschen kitschig, aber das bin ich ja oft. 😉 Riechen und schmecken lässt sich zusammenfassen, wenn man es knapp halten will. Wenn nicht, kann man sich richtig austoben. Ich achte gerade darauf, weil ich sehr handlungs-/dialogfixiert bin und Beschreibungen oft auf der Strecke bleiben. Aber wenn der Leser nicht das Gefühl hat, selbst am Handlungsort zu stehen, verschenkt man eine Menge Potential. Ich versuche, Bücher zu schreiben, in denen man „mittendrin“ ist, statt nur von außen zu beobachten und da hilft das ganz enorm.

Heutiger Wordcount: 4.444 Wörter
Wordcount »Tiefgefroren« (Arbeitstitel) insgesamt: 24.473 Wörter

Lieblingsstelle heute:
Selbst, als er die Haustür ins Schloss fallen hörte, blieb er ruhig. Setzte sich auf das Sofa, faltete die Hände und verdichtete das Eis in seiner Brust, bis es so undurchdringlich war wie eine Eisenmauer.

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